Seefahrt 3
  Hier geht' weiter


Am 1. August 1964 wollte ich nun auf der „Schwabenstein“ einsteigen. Das Schiff sollte -wie alle Ostasienschiffe- in Bremerhaven am F- G Schuppen festmachen. Über den Schiffsmeldedienst erfuhr ich, daß die „Schwabenstein“ in den Nachmittagsstunden  einlaufen würde. Da ich als Bremerhavener keinen langen Anreiseweg hatte, stand ich nun schon mittags mit meinem Koffer an der Pier und wartete ungeduldig. Anstatt durch die Nordschleuse wurde das Schiff durch die Kaiserschleuse in den Hafen geschleust. Mit Hilfe von zwei Schleppern wurde sie vorsichtig an die Pier bugsiert und vertäut. Ich war begeistert.

Nachdem das Fallreep ausgebracht und ein Netz darunter angebracht war, betrat ich das Schiff. Es war schon ein erhebendes Gefühl als ich in den Betriebsgang trat. Das Brummen der Hilfsdiesel und die Gerüche aus der Maschine waren meine ersten Eindrücke. Nun war ich zwar nicht zum ersten Mal auf einem Schiff, aber dieses war mein „eigenes“ und hatte eine besondere Bedeutung.

Nachdem ich mich beim Chief-Steward vorgestellt hatte, wurde ich auf meine Kammer gebracht. Eine 4-Mann Bude aber mit Bulleye.

Nach einer Woche Liegezeit in Bremerhaven liefen wir nach Hamburg aus.

Es ging also weserabwärts, ein stückweit in die Nordsee, an Cuxhaven vorbei die Elbe rauf bis Hamburg. Da das Schiff in Ballast fuhr (Ladung sollten wir erst in Hamburg bekommen) holte es in der Nordsee schon mal kräftig über. Ein eigenartiges Gefühl.

Wo wir in Hamburg festmachten, kann ich heute nicht mehr sagen. Möglicherweise war es Waltershof. Jedenfalls war der Weg in die Stadt ziemlich lang.

Nach ein paar weiteren Tagen war es dann endlich so weit. Wir liefen aus in Richtung Mittelmeer. Der nächste Hafen sollte Genua in Italien sein.

Von Genua fuhren wir nach Port Said, durch den Suez-Kanal nach Ostasien.

Hong Kong, Japan, Philippinen, Korea, Taiwan und zurück

 

Meine erste Reise dauerte 4 Monate und 5 Tage.
Es war eine schöne Zeit auf der "Schwabenstein". Die vielen neuen Eindrücke mußte ich erst einmal verarbeiten. Auch das Bordleben selber war schon etwas Besonders.
Einer für Alle, Alle für Einen.
Das war eine tolle Erfahrung.


 

Mein Strolchi
 
:

Alles hat seine Zeit

 
Sally
 
Sally
 
Wir wissen, daß uns der Hund nur ein Stück auf unserem Lebensweg begleiten kann.
Es aber zu begreifen, fällt schwer
Hasso & Molly
 
 
Heute haben sich 1 Besucher diese Seite angesehen